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Das Streaming (engl.: fließend, strömend) bezeichnet die gleichzeitige Übertragung und Wiedergabe von Video- und Audiodaten. Man unterscheidet die Datenübertragung selbst („Streaming“ (wie etwa auf Youtube) oder „Streaming on demand“ (auf Verlangen)) und das Ansehen von Live-Übertragungen (Live-Streaming) von Serien, Sportereignissen oder auch Webradios und Web-TV-Sendungen. Im Gegensatz zum Herunterladen („Download“) wird beim Fernsehen via Internet keine Kopie der Medien beim Nutzer angelegt – sie werden direkt abgespielt und auf dem Rechner des Nutzers nur zwischengespeichert.

Erst in den späten 1990er Jahren konnten endlich größere Datenmengen übertragen werden, die das Streamen überhaupt erst möglich machten. Durch leistungsfähige PCs und moderne Betriebssysteme konnte jeder Haushalt „streamen“. Bald standen Abrufdienste wie YouTube oder „Mediatheken“ einzelner Fernsehsender einem breiten Publikum zur Verfügung, auch das Livestreaming entwickelte sich. Heute schauen nach eigenen Angaben etwa 76 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren zumindest gelegentlich Videos, 37 Prozent der Internetuser hören Musik über das Web. Und das lohnt sich: Angesagte Serien wie Breaking Bad oder prämierte Filme wie House of Cards kann man bei Streaming-Diensten wie Watchever, Amazon prime video oder Netflix – beinahe – kostenlos anschauen. Bei Amazon etwa kostet der günstigste Tarif augenblicklich 49 Euro im Jahr, bei Netflix rund acht Euro im Monat.

Um Streaming- Angebote nutzen zu können, muss der Empfänger eine spezielle Software installieren. Dies kann ein Plug-In, das in einen Webbrowser integriert ist, aber auch ein eigenständiges Wiedergabeprogramm sein– die bekanntesten Formate sind Flash, MP3, MP4, QuickTime und Windows Media. Fürs Videoschauen ohne ruckelnde Bilder sind schnelle Internetanschlüsse erforderlich, mindestens eine DSL-Verbindung muss vorhanden sein, einfache ISDN Anschlüsse reichen meist nicht. Um Stockungen zu verhindern, wird im Mediaplayer ein Puffer aufgebaut. Deshalb erfolgt die Wiedergabe auch leicht verzögert, typischerweise um zwei bis sechs Sekunden – daher jubeln Livestreamer auch ein wenig später über das Tor als die Kabelgucker.

Abzuraten ist der Besuch von illegalen Streamingdiensten wie www.moviesdatacenter.com, kinox.to oder www.kinokiste.com. Schon die Länderkennung .to für Tobago lässt befürchten, dass die Betreiber eher im rechtsfreien Raum operieren. Das billige Streamen auf diesen dubiosen Portalen kann Sie am Ende teuer zu stehen kommen: Die Viren und Trojaner, die Sie zusammen mit dem neuesten Kinohit gleich haufenweise mit auf Ihren Rechner laden, kosten Sie im Nachhinein deutlich mehr als ein legaler Anbieter.